Ansbach
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Ansbach war einst Hauptstadt des Markgrafentums Brandenburg-Ansbach und ist heute Sitz des Bezirks Mittelfranken, somit Sitz der Bezirksregierung von Mittelfranken.
Ansbach | |
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Ortstyp | Stadt |
Land | Deutschland |
Bundesland | Bayern |
Regierungsbezirk | Mittelfranken |
Landkreis | Kreisfreie Stadt |
Höhe | 405 m ü. NN |
Fläche | 99,92 km² |
Einwohner | 40.330 (31. Dez. 2007) |
Bevölkerungsdichte | 404 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen | AN |
Gemeindekennzahl | 09 5 61 000 |
Anschrift | Stadthaus Johann-Sebastian-Bach-Platz 1 Rathaus |
Telefon | 0981 51-0 |
Telefax | 0981 51-303 |
pr@ansbach.de | |
Webseite | http://www.ansbach.de |
Oberbürgermeisterin | Carda Seidel (parteilos) |
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geschichte
Die Stadt Ansbach blickt auf eine über 1250-jährige Geschichte zurück. Heute hat die Stadt etwa 40.000 Einwohner. Geographisch liegt sie an der historischen Burgenstraße und grenzt an den Naturpark Frankenhöhe. Ansbach zählt aufgrund seiner spürbaren historischen Vergangenheit zu den schönsten Städten in Mittelfranken. Baudenkmäler wie die Hofkanzlei, die Kirchen St. Johannis und St. Gumbertus, die Residenz mit ihren 27 Prunkräumen und die prächtige Orangerie im Hofgarten zeugen von der glanzvollen Vergangenheit der einstigen Residenzstadt. 1470 ist erstmals die Judengasse genannt; es ist davon auszugehen, daß bereits Mitte des 14. Jahrhunderts in Ansbach ansässig waren.
Politik
Bischof-Meiser-Straße
Der Stadtrat entschied sich im Januar 2013 gegen die Umbenennung der Bischof-Meiser-Straße.[1]
Oberbürgermeisterin
Oberbürgermeisterin von Ansbach ist Carda Seidel, die sich am 16. März 2008 in der Stichwahl gegen Ralf Felber durchsetzen konnte. Frau Seidel war vorher persönliche Referentin des Nürnberger Bürgermeisters und unterlegenen CSU-OB-Kandidaten Klemens Gsell.
Orte der Stadtgemeinde Ansbach
Städtepartnerschaften
Patenstädte
- Anglet (Frankreich)
- Bay City (Michigan, USA)
- Jing Jiang (Volksrepublik China)
- Fermo (Marche, Italien)
- Krnov (Jägerndorf) [2], Tschechien)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Residenz der Markgrafen zu Brandenburg-Ansbach
- Reste der Stadtbefestigung
- St. Gumbertus-Kirche
- St. Johannis-Kirche
- Ludwigskirche (Ansbach)
- Synagoge
- Denkmal für August Graf von Platen
- Denkmal für das Findelkind Kaspar Hauser
- Denkmal für Johann Peter Uz im Hofgarten
- Bismarckturm auf der Kaiserhöhe
Parks und Erholungsanlagen
- Hofgarten
- Orangerie
Unter Schutz stehende Naturdenkmale
- Kreuzeiche bei Hürbel
Vereine
Vereine
Kultur
- Kulturverein Speckdrumm
Musik
- Verein Ansbacher Kammerspiele e.V.
- Musica sacra - Ansbacher Kantorei
Sport
- Ansbach Grizzlies (American Football)
- ESV Ansbach-Eyb (Fußball, Tennis...)
- hapa Ansbach (Basketball)
- HG Ansbach (Handball)
- Judo-Team Ansbach (Judo)
- Radsportgemeinschaft (RSG) Ansbach
- SpVgg Ansbach (Fußballverein)
- SV Schalkhausen
- TSV 1860 Ansbach (Leichtathletik, Tennis...)
- TSV Brodswinden
- TSV Elpersdorf
Gaststätten
Regelmäßige Veranstaltungen
- Ansbacher Altstadtfest (um Himmelfahrt oder Fronleichnam)
- Ansbacher Weihnachtsmarkt (immer ab dem Freitag vor dem 1. Advent bis 23. Dezember)
- Bachwoche Ansbach
- Internationale Gitarrenkonzerte Ansbach (Mai-Oktober)
- Kaspar-Hauser-Festspiele
- LesArt (Vorlesungen bekannter Autoren, an verschieden Orten in Ansbach und 3 weiteren Städten)
- Rokokofestspiele
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
Bezirkskrankenhaus
Das Bezirksrathaus in Ansbach zeigt eine Ausstellung über die dunkelsten Kapitel der Psychiatrie: Die Morde an Tausenden Patienten während des Nazi-Regimes, auch in Mittelfranken. [2] Gustl Mollath sollte in das Bezirkskrankenhaus Ansbach verlegt werden.[3]
Bezirksregierung von Mittelfranken
- Die Verwaltung der Bezirksregierung von Mittelfranken ist in der ehemaligen Residenz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach untergebracht.
Bezirk Mittelfranken
- Dessen Verwaltung und das politische Gremium, der Bezirkstag, sitzen im Bezirksrathaus an der Danziger Straße.
Staatliche Bibliothek - Schloßbibliothek
Verwaltungsgericht Ansbach
Sonstiges
- Ansbach-Katterbach ist bis heute Standort der amerikanischen Armee. Die dort stationierte 12. Heeresfliegerbrigade ist derzeit vor allem im Irak eingesetzt.
Bildung
Gymnasium Carolinum Ansbach
Rechtschreibreform
Sowohl angeregt durch die Podiumsdiskussion „Das Ende der Rechtschreibreform“ am 19. Dezember 1996 in der Nürnberger Meistersingerhalle als auch durch die Podiumsdiskussion der Süddeutschen Zeitung „Deutschland zum Diktat!“ am 5. Februar 1997 in München, die er beide als Zuhörer erlebt hatte, veranstaltete Dr. jur. Thomas H. Vogtherr am 18. März 1997 in Ansbach mit Unterstützung des Vereins für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege eine Podiumsdiskussion „Rechtschreibreform auf dem Prüfstand“.
Auf dem Podium saßen StD Friedrich Denk, der Landtagsabgeordnete Wolfgang Gartzke (SPD), der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Mittelfranken OStD Dr. Hermann Hanschel als Beauftragter von Kultusminister Hans Zehetmair, Gudrun Heidecker, die Bildungspolitische Sprecherin der FDP in Mittelfranken, und Professor Theodor Ickler. [4]
Literaturtage
Der ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen und spätere Bundespräsident Joachim Gauck las anläßlich der 15. „LesArt“ am 27. Oktober 2010 in Ansbach aus seiner Autobiographie. [5]
Gustl Mollath in Ansbach
Am 27. Juli 2013 fand mit Hilfe des Menschenrechtsforums Gustl Mollath in Nürnberg „Recht & Freiheit für Gustl Mollath“ statt. 10 Tage später war er frei.
Am Montag, 9. September 2013, fand in der Karlshalle in Ansbach eine Informationsveranstaltung der Freien Wähler mit Gustl Mollath statt, der von Dr. Wilhelm Schlötterer eingeladen worden war. Der Saal war so voll, daß auch im Vorraum Stühle aufgestellt werden mußten.
Mollath erzählte von seinen Erlebnissen und erhob zusammen mit Wilhelm Schlötterer schwere Vorwürfe gegen die Justiz. Er appellierte an die Besucher, wählen zu gehen, um ihrem Ärger Luft zu machen.
Sie sollten dafür sorgen, daß die „unerträglichen Zustände hinter den weißen Mauern“ der Psychiatrie sich ändern. Sie sollten sich in Briefen an ihre Abgeordneten und Medien dafür einsetzen, daß nicht länger Unschuldige wie er in solchen Krankenhäusern gehalten werden. Sie sollten dafür eintreten, daß endlich eine „wirksame Kontrolle“ stattfinde. [6]
Ihm sei wegen des § 63 StGB das Wahlrecht entzogen. Er habe sich an OB Ulrich Maly gewandt, um doch eine Wahlkarte zu erhalten. [7]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Hans Meiser (* 16. Februar 1881 in Nürnberg; † 8. Juni 1956 in München), Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Bischof-Meiser-Straße
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Peter Uz (* 3. Oktober 1720 in Ansbach; † 12. Mai 1796 in Ansbach)
- Robert Limpert (* 15. Juni 1925 in Ansbach; † 18. April 1945 in Ansbach)
Bekannte Persönlichkeiten
- Paul Johann Anselm von Feuerbach (1775-1833), Jurist, Vater von Ludwig Feuerbach und Vormund von Kaspar Hauser
- Ludwig Andreas Feuerbach (1804-1872), Philosoph
- Dr. jur. Gottfried von Feder (17. November 1806 in Ellingen; † 12. November 1892 in München), von 1866 bis 1879 königlich bayerischer Regierungspräsident von Mittelfranken in Ansbach, 1878/79 Reichstagsabgeordneter der nationalliberalen Partei, ab 1879 Präsident des königlich bayerischen Verwaltungsgerichtshofs in München; ab 1868 Mitglied des Pegnesischen Blumenordens
- Kaspar Hauser, (1812-1833); berühmtes Findelkind
- Gottfried Feder (* 27. Januar 1883 in Würzburg; † 24. September 1941 in Murnau), aufgewachsen in Ansbach, Wirtschaftstheoretiker und Politiker der DAP und NSDAP
Fotogalerie
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Literatur
- Matthias Simon: Ansbachisches Pfarrerbuch. Die evangelisch-lutherische Geistlichkeit des Fürstentums Brandenburg-Ansbach 1528 - 1806. Nürnberg: Verein für Bayerische Kirchengeschichte.
- Lieferung 1 - 3. (1955 - 1957), 30, 759 S. (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns; Band 28. Mit Lfg. 3 abgeschlossen)
- Georg Kuhr: Die Vogtherrsche Stammtafelsammlung im Stadtarchiv Ansbach. In: Nürnberg 1977, S. 412-416
- Stadt Ansbach (Hrsg.): Ansbach 1221-1971. 750 Jahre Stadt. Ein Festbuch. Schriftleitung und Gestaltung von Adolf Lang. Ansbach, 1971, 244 S.
Presse
- Mathias Neigenfind: Eine Frau, die klare Prioritäten setzt. Wie sich Ansbach unter Oberbürgermeisterin Carda Seidel entwickelt. In: Nürnberger Zeitung Nr. 279 vom 2. Dezember 2009, S. 15 - NZ
Querverweise
Sachartikel
- Fränkische Landeszeitung
- Fränkischer Reichskreis
- Fränkische Wörterbücher
- Gymnasium Carolinum Ansbach
- Heimatpflege in Franken
- Landkreis Ansbach
- Literatur in Bayern
- Markgrafentum Brandenburg-Ansbach
- Menschenrechtsforum Gustl Mollath
- Metropolregion Nürnberg
- Orte im Landkreis Ansbach
- Pegnesischer Blumenorden
- Regierungsbezirk Mittelfranken
- Schloß Dennenlohe
- Sprachpflege in Franken
- Staatsarchiv Nürnberg
- Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege
- Verkehrsverbund Großraum Nürnberg
- Viva Voce
- ⇛ Wikis in Franken
- ⇛ NürnbergWiki
Personenartikel
- Peter Boxdorfer
- Joachim Gauck
- Klemens Gsell
- Kaspar Hauser
- Andrea Kluxen
- Andrea Kluxen (Publikationen)
- Simon Marius
- Hans Meiser
- Gustl Mollath
- Gustl Mollath in Freiheit
- Ulrich Rach
- Hans Zehetmair
Netzverweise
- Stadt Ansbach - im Netz
- Ansbach - Wikipedia
- Ansbach - Franken-Wiki
- Ansbach. In: Tourismusverband Franken e.V. - im Netz
- Heimatverein Ansbach e.V. - im Netz
- Franken-Wiki - im FürthWiki
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ * Mathias Neigenfind: Ansbach: Bischof-Meiser-Straße sorgt wieder für Zündstoff. Ein Problem der Generationen - Erster Versuch der Umbenennung scheiterte 2006. In: Nürnberger Zeitung Nr. 24 vom 29. Januar 2013, S. 13 - NZ
- dpa: Ansbach hält an Bischof-Meiser-Straße fest. Stadtrat entschied sich gegen Umbenennung. In: nordbayern.de vom 30. Januar 2013 - nordbayern.de
- ↑ * Lorenz Bomhard: Dokumentation des Grauens in der Psychiatrie. Ansbach: Personal ließ in der Nazi-Zeit kranke Kinder verhungern — Anstaltsleiter unterschrieben Todesurteile. Das Bezirksrathaus in Ansbach zeigt eine Ausstellung über die dunkelsten Kapitel der Psychiatrie: Die Morde an Tausenden Patienten während des Nazi-Regimes, auch in Mittelfranken. In: Nürnberger Nachrichten vom 9. November 2010 - NN
- ↑ * Olaf Przybilla: Psychiatrieinsasse Mollath. Verlegung nach Ansbach wird erwogen. Seit fast sieben Jahren sitzt Gustl Mollath in der Psychiatrie, seit mehr als drei Jahren in Bayreuth. Nun prüft das dortige Bezirkskrankenhaus, ihn in eine andere Klinik zu verlegen - das Vertrauensverhältnis fehle. Mollaths Unterstützerkreis kritisiert die Verlegung dagegen harsch. In: Süddeutsche Zeitung vom 17. Januar 2013 - SZ
- ↑ „Computerprogramme werden Germanistenstreit um die Rechtschreibung beenden“. In: Fränkische Landeszeitung vom 20. März 1997
- ↑ * radl [= Steffen Radlmaier]: Ein bunter Bücher-Herbst. 15. „LesArt“ in Fürth, Ansbach, Lauf und Schwabach. Ausverkauft sind die Auftritte von Joachim Gauck. In: nordbayern.de vom 27. Oktober 2010 - nordbayern.de
- ↑ Hans Peter Reitzner: Mollath lockt Massen. Schwere Vorwürfe gegen Justiz, Merk und Seehofer. In: Nürnberger Nachrichten Nr. 211 vom Mittwoch, 11. September 2013, S. 14 - [ NN]
- ↑ Benjamin Jungblut: Mollath bedankt sich bei Unterstützern. In: Frankenfernsehen vom 10. September 2013 - frankenfernsehen.tv
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