Hans-Sachs-Spielgruppe der Stadt Nürnberg
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Die Hans-Sachs-Spielgruppe der Stadt Nürnberg existiert ohne Unterbrechung seit dem Jahre 1950.
Hans-Sachs-Spielgruppe der Stadt Nürnberg | |
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Institutionstyp | Brauchtumspflegegruppe |
Sitz | Nürnberg |
Regierungs- bezirk |
Mittelfranken |
Bundesland | Bayern |
Land | Deutschland |
Gründung | 1950 |
Spielleiter | Roland Meißner |
Anschrift | Giesbertsstraße 55 90473 Nürnberg |
Telefon | 0911 - 81 72 151 |
Telefax | 0911 - 81 72 149 |
Netzseite | |
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Die „Hans-Sachs-Spielgruppe der Stadt Nürnberg“ spielt jährlich an fünf Abenden je vier Schwänke von Hans Sachs.
Geschichte
Die Wittenbergisch Nachtigall
Der Schuhmacher und Poet Hans Sachs ist der berühmteste deutsche Dichter des 16. Jahrhunderts, der wichtigste Meister, der aus dem Kollektiv der Nürnberger Singschule hervorging - ein Meistersinger.
Hans Sachs stellte sein literarisches Schaffen weitgehend in den Dienst der Sache Martin Luthers. Ersten Ruhm erwarb er durch das 1523 gedruckte Gedicht „Die Wittenbergisch Nachtigall“, in dem er eine populäre Darstellung der Lehren Martin Luthers gab.
Buchdruck, Druckerpresse und Pressefreiheit
Johannes Gutenberg (um 1400-1468) erfand den modernen Buchdruck mit beweglichen Metalllettern und die Druckerpresse. Hinzu kam die Modernisierung der Schrift. Die Gutenberg-Bibel wurde in der Druckerwerkstatt von Johannes Gutenberg noch in Latein gedruckt.
Doch bereits 1493 wurde die Schedelsche Weltchronik von Hartmann Schedel in Nürnberg im Verlag von Anton Koberger in Latein und in Deutsch gedruckt. Dieses Deutsch war noch recht holprig. Aber die Schedelsche Weltchronik regte Johann Neudörffer den Älteren an, der Schrift eine gefälligere Form zu geben.
Der Buchdruck leitete eine Demokratisierung der Schaffung und Verbreitung von Informationen ein. Er ermöglichte erstmals die massenhafte Verbreitung von Wissen, Nachrichten und Meinungen frei von Kontrolle durch Kirche und Obrigkeit, was langfristig große gesellschaftliche Umwälzungen beförderte – so war er eine der Triebkräfte für die Epoche der Renaissance sowie für das Zeitalter der Aufklärung, und spielte eine wichtige Rolle beim Aufstieg des Bürgertums.
Als Antwort der herrschenden Klassen wurde eine tendenziell freiheitsfeindliche staatliche und kirchliche Bürokratie aufgebaut. Gegen die gewonnene Publikationsfreiheit wurde bald die staatliche Zensur von Druckerzeugnissen und die staatliche Verfolgung unbequemer Publizisten und Drucker eingeführt. In erster Linie suchte Hans Sachs, vornehmlich im Dienste Martin Luthers, die Fülle des religiösen und literarischen Wissens an literarisch weniger geschulte Mitbürger weiterzugeben. Deshalb verhängte der Nürnberger Rat gegen Hans Sachs Zensurmaßnahmen und zeitweilig sogar ein Schreib- und Veröffentlichungsverbot.[1]
Hans-Sachs-Spielgruppe der Stadt Nürnberg
Auch in modernen Demokratien mußte und muß die Pressefreiheit verteidigt werden, so auch in den noch jungen Demokratien des Freistaates Bayern und der Bundesrepublik Deutschland und darin der Stadt Nürnberg als Stadt der Reichsparteitage und der Nürnberger Prozesse. Auf diese unrühmliche Vergangenheit deutet der gerupfte Reichsadler im kleinen Stadtwappen der Stadt Nürnberg im Logo der Spielgruppe hin. Wohl in diesem Sinne entstand 1950 die „Hans-Sachs-Spielgruppe der Stadt Nürnberg“ aus einem von Georg Gustav Wieszner geleiteten Hans-Sachs-Kurs der Volkshochschule Nürnberg, heute: Bildungszentrum Nürnberg. Die Spielgruppe hatte 1999 14 Mitglieder. Spielorte waren zunächst verschiedene Altstadthöfe, seit ihrer Konservierung die Ruine der Katharinenkirche.
Die „Hans-Sachs-Spielgruppe der Stadt Nürnberg“ unternahm bereits mehrere Tourneen ins deutschsprachige Ausland, nach Belgien und in die Niederlande. [2]
Zum Logo der Hans-Sachs-Spielgruppe der Stadt Nürnberg
Die Überschrift war in Fraktur und in Rot gehalten:
- Hans-Sachs-Spielgruppe der Stadt Nürnberg
Links steht das kleine Stadtwappen der Stadt Nürnberg. Es enthält: einen gerupfte Reichsadler. In der Mitte steht das Porträt von Hans Sachs, das Albrecht Dürer stammende
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Zum Verfasser des Artikels
Manfred Riebe, der Autor des Artikels, wurde am 17. November 2016 von Landrat Armin Kroder (FW) mit der Goldenen Bayerischen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. Armin Kroder wurde als Mitglied der Freien Wähler gewählt, die versuchen, im Bayerischen Landtag als Opposition die CSU zu kontrollieren. Siehe zum Beispiel die Freien Wähler im Menschenrechtsforum Gustl Mollath. Zahlreiche bayerische Städte, Gemeinden und Unternehmen gehören zu den sogenannten Akzeptanzpartnern der Ehrenamtskarte und gewähren deshalb Inhabern der Ehrenamtskarte Vergünstigungen.
Literatur
- Fritz Henry Oerter: Nürnberg. Zeitgeschichte im Spiegel des Plakates 1951 - 1991. [Hrsg.: Michael Diefenbacher und Reiner Niebauer]. Nürnberg: Tümmels, 2009, 168 S., ISBN 978-3-940594-16-7 - Inhaltsverzeichnis
- Reinhold Schaffer: Schembart. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg (MVGN), Band 27, 1928, S. 332 f. - MVGN
- Klaus Güttner: Unsere Fränkische Fastnacht. 1978, 2. neu bearbeitete erw. Auflage. Schwaig bei Nürnberg: Selbstverlag, 1982, 411 S.
- Herbert Maas: Schembart und Fasnacht. Eine Rückkehr zu alten Deutungen. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg (MVGN), Band 80, 1993, S. 147-159 - MVGN
- Horst Brunner: Sachs, Hans. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Netz
- Horst-Dieter Beyerstedt: Hans-Sachs-Spielgruppe. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, S. 931 - im Netz
Presse
- Patrizier gesucht. Eine Aufforderung zum Mitmachen. In: Miroque. Lebendige Geschichte vom 28. Februar 2011 - miroque.de
Querverweise
Sachartikel
- Bildungszentrum Nürnberg
- Brauchtum
- Fasenacht
- Fränkische Fastnacht
- Giesbertsstraße
- ⇛ Goldene Bayerische Ehrenamtskarte (Manfred Riebe)
- Heimatpflege in Franken
- Heimatpfleger in Franken
- Lehrinstitut für Orthographie und Schreibtechnik Nürnberg
- Meistersinger in Nürnberg
- Nürnberg
- Nürnberger Prozesse
- Nürnberg Heute
- Pegnesischer Blumenorden
- Reichsparteitage
- Schedelsche Weltchronik
- Schreiben und Lesen
- Schreibschrift
- Sprachpflege in Franken
- Sprachpfleger in Franken
- Stadtlexikon Nürnberg
- Stadtlexikon Nürnberg (Autoren)
- Stadtlexikon Nürnberg (Essays)
- ⇛ Vierte Gewalt
- ⇛ Wikis in Franken
- ⇛ NürnbergWiki
Personenartikel
- Sixtus Beckmesser
- Eppelein von Gailingen
- Till Eulenspiegel
- Klaus Güttner
- Kaiser Karl IV.
- Anton Koberger
- Martin Luther (Wittenberg)
- Johann Neudörffer der Ältere
- Fritz Henry Oerter
- Hans Sachs
- Ernst Scherzer
Netzverweise
- Hans Sachs - Wikipedia
- Hans Sachs - Franken-Wiki
- Hans-Sachs-Gymnasium Nürnberg - HSG
Einzelnachweise
- ↑ Bernd Zachow: Schreibverbot für den «verrückten Schuster«. Neues Buch von Horst Brunner beleuchtet Leben und Werk von Hans Sachs. In: Nürnberger Nachrichten vom 11. August 2009 - genios.de
- ↑ * Horst-Dieter Beyerstedt: Hans-Sachs-Spielgruppe. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999 - im Netz
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