Günter Dippold

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Günter Dippold (* 21. November 1961 in Schney bei Lichtenfels, Oberfranken) ist ein promovierter Historiker und Volkskundler und Verfasser und Herausgeber zahlreicher Monographien und Aufsätze zur fränkischen Landesgeschichte. Seit 1994 ist er Bezirksheimatpfleger im Regierungsbezirk Oberfranken. 2004 wurde er zum Honorarprofessor für Europäische Ethnologie (Volkskunde) an der Universität Bamberg ernannt.

Günter Dippold
Foto: Bezirk Oberfranken
Professor Dr. Günter Dippold, Kulturdirektor und Bezirksheimatpfleger, beim Festakt: „200 Jahre Oberfranken in Bayern - Vom Fürstentum Bayreuth zum Regierungsbezirk Oberfranken“, 30. Juni 2010
Foto: honorarfrei, Regierung von Oberfranken
Verlag Fränkischer Tag, 2009

Leben und Wirken

Herkunft

Günter Dippold wurde in der oberfränkischen Gemeinde Schney als Sohn einer evangelischen Mutter und eines katholischen Vaters geboren, fast in Sichtweite von Vierzehnheiligen und Kloster Banz. Etliche Vorfahren Günter Dippolds waren Korbmacher oder Arbeiter in den Korbhandelshäusern.

Die Gemeinde Schney wurde am 1. Mai 1978 im Rahmen der Gebietsreform in die Stadt Lichtenfels in Oberfranken eingemeindet.

Schule und Studium

Das Abitur bestand Günter Dippold 1981 am Meranier-Gymnasium in Lichtenfels. Von 1982 bis 1987 studierte er Geschichte und Volkskunde an den Universitäten Bamberg, Regensburg und Erlangen-Nürnberg und schloß sein Studium mit dem Diplom ab. 1993 wurde er an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg mit einer Dissertation über die „Konfessionalisierung am Obermain. Reformation und Gegenreformation in den Pfarrsprengeln von Baunach bis Marktgraitz“ zum Dr. phil. promoviert.

Historiker

Deutsches Korbmuseum

Von 1992 bis 1994 war er Leiter des Deutschen Korbmuseums in Michelau in Oberfranken.

Bezirksheimatpfleger

1994 wurde er als Nachfolger von Albrecht Graf von und zu Egloffstein zum Bezirksheimatpfleger und Leiter des Sachgebiets Kultur, Heimat, Medien beim Bezirk Oberfranken ernannt.

Lehrbeauftragter, Honorarprofessor

Daneben übernahm er von 1995 bis 2001 einen Lehrauftrag für Historische Hilfswissenschaften an der Universität Bayreuth.

Von 2000 bis 2004 war Dippold als Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Volkskunde / Europäische Ethnologie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg tätig.

Im Juli 2004 wurde er zum Honorarprofessor für Europäische Ethnologie (Volkskunde) an der Universität Bamberg [1] berufen.

Ehrenämter, Mitgliedschaften

Dippold ist seit 1997 1. Vorsitzender des Geschichtsvereins Colloquium Historicum Wirsbergense (CHW), mit rund 1.700 Mitgliedern der größte fränkische Geschichtsverein. Seit 1998 ist er 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft oberfränkischer Museen und Sammlungen und daneben auch wissenschaftlicher Beirat im Frankenbund. Er ist Mitglied im Vorstand des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege.

Seit Januar 2009 ist er außerdem 1. Vorsitzender des Caritasverbandes für den Landkreis Lichtenfels.

Auszeichnungen

Kontakt

Prof. Dr. Günter Dippold
Ltd. Kulturdirektor
Bezirk Oberfranken
Kultur- und Heimatpflege
Ludwigstraße 20
95444 Bayreuth
Tel. (09 21) 6 04-14 51
Fax: (09 21) 6 04-17 97
E-Mail: guenter.dippold@bezirk-oberfranken.de
Netzseite: Bezirk Oberfranken / Kultur- und Heimatpflege

Prof. Dr. Günter Dippold
Universität Bamberg
am Lehrstuhl für Europäische Ethnologie
Am Kranen 12
96045 Bamberg


Veröffentlichungen

Diplomarbeit

Dissertation

  • Konfessionalisierung am Obermain. Reformation und Gegenreformation in den Pfarrsprengeln von Baunach bis Marktgraitz. Zugleich: Universität Bamberg, Dissertation 1993. Staffelstein: Obermain Buch- und Bibelverlag Bornschlegel, 1996, 509 S., ISBN 3-9804630-0-1 (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns; Band 71)

Monographien (Auswahl)

  • Die Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes nach Lichtenfels. Lichtenfels 1985, 55 S. (Fränkische Heimat am Obermain 22)
  • Kloster Banz. Natur, Kultur, Architektur. Text: Günter Dippold. Mit Beiträgen von Manfred Baumgärtel und Bernhard Kästle. Fotos Andreas Bornschlegel. Staffelstein: Obermain-Buch- und Bildverlag Bornschlegel, 1991, 240 S., ISBN 3-9801257-3-4, überwiegend Ill.
  • 250 Jahre Lichtenfelser Rathaus. Lichtenfels: Stadt Lichtenfels, 1993, 56 S. (Lichtenfelser Hefte zur Heimatgeschichte, Nr. 1).
  • Deutsches Korbmuseum Michelau. Begleitbuch zur Dauerausstellung. Text: Günter Dippold. Kapitel „Kinderwagenindustrie“ bearbeitet von Martina Hössel. Kapitel über japanische Flechtarbeiten verfaßt von Gunter Rudolf Diesinger. Redaktion: Günter Dippold. Michelau in Oberfranken: Deutsches Korbmuseum, 1994, 212 S. (Schriften des Deutschen Korbmuseums Michelau, Nr. 2)
  • Günter Dippold und Ulrich Wirz: Museen, Schlösser und Sammlungen in Oberfranken. Im Auftrag des Bezirks Oberfranken zusammengestellt und bearbeitet von Günter Dippold und Ulrich Wirz. Bayreuth: Bezirk Oberfranken, 1996, 212 S., ISBN 3-9804971-2-7 (Schriften zur Heimatpflege in Oberfranken, Reihe 1, Geschichte und Museumswesen; Nr. 1); 2. erg. und überarbeitete Auflage, 1998
  • Lichtenfels. Korb- und Eisenbahnerstadt am oberen Main. Hrsg.: Konrad Ackermann und Manfred Prix im Auftrag des Bayerischen Sparkassen- und Giroverbandes. Stuttgart: Deutscher Sparkassenverlag, 1997, 92 S., ISBN 3-09-303850-2 (Bayerische Städtebilder. Franken)
  • Die oberfränkischen Märzunruhen 1848. Hrsg. von der Regierung von Oberfranken. Bayreuth: Regierung von Oberfranken, 1998, 44 S. (Regierungsbezirk Oberfranken: Amtlicher Schulanzeiger für den Regierungsbezirk Oberfranken: Heimatbeilage; Nr. 252)
  • Das Land am Obermain im Prisma von Jahrhundertwenden. Beilage zum Jahresbericht 1999/2000 des Meranier-Gymnasiums Lichtenfels. Lichtenfels, Juli 2000, 72 S. (Fränkische Heimat am Obermain, Heft 37) - Meranier-Gymnasium Lichtenfels
  • Eisenbahn und Kleinstadt. Auswirkungen des Knotenpunktes auf Lichtenfels im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Hrsg.: Regierung von Oberfranken. Bayreuth: Regierung von Oberfranken, 2001, 80 S. (Oberfränkischer Schulanzeiger, Heimatbeilage zum Oberfränkischen Schulanzeiger; Nr. 281)
  • Museen in Oberfranken. 3 Teile. Hrsg. von der Regierung von Oberfranken. Bayreuth: Regierung von Oberfranken, 2002/03 (Oberfränkischer Schulanzeiger, Heimatbeilage zum Oberfränkischen Schulanzeiger)
    • Teil 1: Von Raritätenkammern, Bildergalerien, Naturalienkabinetten und verpassten Chancen (Anfang des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts), 2002, 87 S. (Oberfränkischer Schulanzeiger, Heimatbeilage zum Oberfränkischen Schulanzeiger; Nr. 291)
    • Teil 2: Von Wachstum und Niedergang, Historismus und Heimateuphorie (Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg), 2002, 87 S. (Oberfränkischer Schulanzeiger, Heimatbeilage zum Oberfränkischen Schulanzeiger; Nr. 292)
    • Teil 3: Von wachsender Dichte und Vielfalt (1918 - 1945), 2003, 71 S. (Oberfränkischer Schulanzeiger, Heimatbeilage zum Oberfränkischen Schulanzeiger; Nr. 301
  • Die Klostersäkularisation von 1802/03. Das Beispiel Langheim. Bayreuth 2003 (Heimatbeilage zum Oberfränkischen Schulanzeiger; Nr. 307)
  • Trieb. Ein langheimisches Klosterdorf und seine Entwicklung im 19. Jahrhundert. Hrsg.: Regierung von Oberfranken. Bayreuth: Regierung von Oberfranken, 2005, 56 S. (Oberfränkischer Schulanzeiger, Heimatbeilage zum Oberfränkischen Schulanzeiger; Nr. 322)
  • 800 Jahre Pfarrei Lichtenfels, 100 Jahre evangelische Kirchengemeinde Lichtenfels. Lichtenfels, 2007, 36 S. (Lichtenfelser Hefte zur Heimatgeschichte 9)
  • Der Landkreis Lichtenfels. Text: Günter Dippold. Bild: Peter Bäumel. Kulmbach: Fränkischer Tag, 2009, 168 S., ISBN 978-3-936897-63-0

Herausgebertätigkeit (Auswahl)

Lichtenfels: Schulze, 2008
  • Der Staffelberg. Colloquium Historicum Wirsbergense. Hrsg. von Günter Dippold. Lichtenfels: Schulze
    • Band 1, 1993, 127 S., ISBN 3-87735-128-X (Colloquium Historicum Wirsbergense: CHW-Zwischengabe 1992 / Colloquium Historicum Wirsbergense; 1992) (Enthält 8 Aufsätze von 8 Autoren.)
    • Band 2, 1994, 144 S., ISBN 3-87735-133-6 (Colloquium Historicum Wirsbergense: CHW-Zwischengabe 1994 / Colloquium Historicum Wirsbergense; 1994) (Enthält 6 Aufsätze von 5 Autoren.)
  • Günter Dippold (Hrsg.): Verbindendes. Studien zu Ehren von Reinhard Worschech. Würzburg: Bayerische Blätter für Volkskunde; München: Bayerisches Nationalmuseum, 1998, 142 S. (Veröffentlichungen zur Volkskunde und Kulturgeschichte; 65)
  • Günter Dippold, Peter Zeitler (Hrsg.): Die Plassenburg. Zur Geschichte eines Wahrzeichens. Lichtenfels: Schulze, 2008, 226 S., ISBN 978-3-87735-188-8 (Colloquium Historicum Wirsbergense: CHW-Monographien; Band 8) (Enthält 16 Beiträge von 14 Autoren.)

Aufsätze und Reden (Auswahl)

  • Anmerkungen zum Tag der Franken. Rede beim Festakt des Jahres 2010 in Kulmbach. In: Schönere Heimat 2010, Heft 3, S. 143-148
  • Anmerkungen zum Tag der Franken. Geschichte Frankens — Der Fränkische Reichskreis, insgesamt 8 Teile - begeisterungsmomente.de

Literatur

  • Martin Nejezchleba: Kleine Kulturgeschichte des Bieres. Honorarprofessor Günter Dippold hielt seine Antrittsvorlesung, 17. Januar 2007 - uni-bamberg.de
  • Laudatio des Regierungspräsidenten von Oberfranken Wilhelm Wenning für Herrn Professor Dr. Günter Dippold anlässlich der Verleihung des Frankenwürfels am 11. November 2010 in Bad Windsheim - Regierung von Mittelfranken
  • hw: Langenstädter erinnern an ihren Frieden im andechs-meranischem Erbfolgestreit. In: Nordbayerischer Kurier vom 13. Dezember 2010 - NK
  • Richard Reinl: Pegnitz plötzlich ohne Grenzen. Bezirksheimatpfleger Dippold: „Stadt hat durch Anschluss an Bayern gewonnen“. In: Nordbayerische Nachrichten vom 17. Dezember 2010 - NN

Querverweise

Sachartikel

Personenartikel

Netzverweise

  • Günter Dippold - Franken-Wiki Am 8. Januar 2011‎ angelegt von Birgid Röder, Unterleiterbach
  • Profil von Prof. Dr. Dippold, Günter, Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V. - heimat-bayern.de
  • Prof. Dr. Günter Dippold. In: Volkskunde online Who-is-who - VolO

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